Der 4-jährige Nick ist seit dem 2. Lebensjahr an der schweren Krankheit HLH erkrankt und lag seitdem ohne Unterbrechung in mehreren Kliniken.
Am 14.9.16 werden Ärzte zum 2. Mal eine Knochenmarktransplantation vornehmen. Sein Bruder Max 10 Jahre wird auch dieses Mal wieder sein Knochenmark zur Transplantation für seinen Bruder zur Verfügung stellen. Die Familie und auch die Ärzte hoffen, dass Nicks kleiner Körper dieses Mal das Knochenmark annimmt und alles gut wird. Davor finden noch zahlreiche Untersuchungen statt. Leider muss diesmal auch die Milz mit bestrahlt werden.
Nicks Vater ist durch die Erkrankung des Kindes arbeitslos geworden, weil auch er in dieser schlimmen Zeit immer bei seinem Sohn sein möchte. Auch die Mutter muss mit ihren Kräften haushalten, denn auch Nicks Bruder Max braucht in dieser schweren Zeit sehr viel Aufmerksamkeit.
Als Kinder haben sie gemeinsam im Dellviertel gespielt. 30 Jahre ist das jetzt her, sagt Sandra Maggiolini, die irgendwann nach Mülheim gezogen ist. Der Kontakt zu Martin Zrodlewski verliert sich im Laufe der Zeit ein wenig. Das ändert sich im vergangenen Juni, als ihr früherer Spielkamerad einen Hilferuf über Facebook loslässt. Der Grund: Sein vierjähriger Sohn Nick leidet an der seltenen, aber lebensgefährlichen Krankheit HLH und jegliche Therapieversuche sind bisher gescheitert.
Sandra Maggiolini weiß auch keinen Rat, will aber helfen – dem Kind, der gesamten auch finanziell gebeutelten Familie, die in den vergangenen zwei Jahren das heimische Dellviertel kaum gesehen hat, dafür umso mehr Krankenhäuser in ganz Deutschland. Als Personal Coach nutzt sie ihr Netzwerk und organisiert eine große Fitness-Tanz-Spendenparty: „Wild Rhythm for Nick“ heißt es am Samstag, 15. Oktober, ab 17.30 Uhr in der Halle von Union Styrum.
Nick leidet an einer tückischen Erkrankung des Imunsystems
„Das ist atemberaubend und bewegend und mir aber auch gleichzeitig ein wenig unangenehm“, sagt Martin Zrodlewski. „Meiner Frau und mir ging es bei dem Facebook-Aufruf ja nie um Spenden, sondern etwa um einen Tipp für ein Krankenhaus, um vielleicht doch noch eine Therapie-Chance.“
Die Hoffnung liegt aktuell auf dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Dort, im Krankenzimmer seines Sohnes, nimmt der Vater den Anruf der Redaktion entgegen und erzählt die Geschichte von Anfang an.
Wie Nick vor zwei Jahren Fieber bekommen hat, das einfach nicht weggehen wollte. Von der ersten Diagnose im Duisburger Klinikum: Leukämie. „So absurd sich das anhört, aber wenn das gestimmt hätte, wären wir darüber im Nachhinein sogar vergleichsweise froh gewesen“, sagt Martin Zrodlewski. Aber es ist HLH (Hämophagozytische Lymphohistiozytose), eine tückische Erkrankung des Immunsystems, wie Ärzte in einem Krefelder Krankenhaus feststellen.
Knochenmarkspende vom Bruder
„Es gibt dafür mehrere Indikatoren“, erklärt der Duisburger. „Neben lang anhaltendem Fieber gehören auch Blutarmut und stark wachsende Organe dazu. Milz und die Leber sind bei Nick bis aufs Zehnfache vergrößert.“ Ursachenforschung und Behandlung gestalten sich schwierig, eine Chemotherapie hilft nichts – ebenso wenig wie eine Knochenmarkspende vor gut einem Jahr von Nicks älterem Bruder Max (10), „um quasi ein neues Immunsystem aufzubauen“, so Martin Zrodlewski.
Danach geht es seinem jüngsten Kind richtig schlecht. „Nick musste zwischenzeitlich 25 Medikamente nehmen – drei Mal am Tag“, sagt der Duisburger, der mit seiner Frau Melanie rund um die Uhr bei dem Kleinen sein muss. Beide geben ihr Jobs auf. Er verliert seine eigene Baufirma, muss den Mitarbeitern kündigen. Sie kann nicht mehr als Versicherungskauffrau arbeiten. Mittlerweile leben die beiden von Hartz IV und seit Mai 2015 nahezu durchweg in Krankenhäusern oder wie aktuell in einem Ronald-McDonald-Haus in Hamburg-Eppendorf.
Max spendet seinem Bruder Nick Knochenmark
Im dortigen Uni-Klinikum haben sich Nicks Ärzte nun zu einer zweiten Knochenmarktransplantation entschieden. Max, der durch die Krankheit seines Bruders viel zurückstecken muss, ist vor einigen Tagen wieder der Spender. „Wir hoffen, dass es diesmal geklappt hat“, sagt Martin Zrodlewski. „In knapp zwei Wochen wissen wir mehr.“ Nick gehe es den Umständen entsprechend gut. Seine Leidenschaft für Spielzeugautos sei ungebrochen. Und sein Lebenswille auch.
Durch die Krankheit hat Nick körperlich zwar nicht mehr an Größe gewonnen, ist aber trotzdem über sich hinaus gewachsen – wie die gesamte Familie. „Wir funktionieren“, sagt sein Vater. „und wir kämpfen. Alle zusammen.“
Spendenparty mit Vorführungen und Trödelmarkt
Auf der Spendenparty am Samstag, 15. Oktober, ab 17.30 Uhr (Einlass 17 Uhr) in der Halle an der Neustadtstraße 19 in Mülheim gibt es viele Fitness-Tanzangebote und Vorführungen sowie einen Trödelmarkt. Außerdem werden Kuchen und Pizza verkauft. Der komplette Erlös kommt laut Gastgeberin Sandra Maggiolini Nicks Familie zu Gute. Karten kosten im Vorverkauf 12, an der Abendkasse 15 Euro. Weitere Infos auf der Facebook-Seite Schwitzen für Nick „Wild Rhythm Zumba Party for Nick“.
Sandra Maggiolini hat das Spenden-Event mit Hilfe des Mülheimer Vereins „Rolli-Rockers-Sprösslinge“ organisiert, der sozial schwachen, erkrankten und behinderten Kindern in der Region hilft. Es gibt auch ein Spendenkonto: Sparkasse Mülheim an der Ruhr, Rolli-Rockers-Sprösslinge e.V., Verwendungszweck: Nick, IBAN: DE71 3625 0000 0175 1033 17, BIC: SPMHDE3EXXX.
Eintrittskarten für die Spendenparty auch in unseren Büro erhältlich ! Mo-Fr von 10 Uhr bis 15 Uhr Sandstr. 21
Wir als Verein bitten Sie, diese Familie durch eine Spende zu unterstützen, damit die Familie nicht auch noch in finanzielle Not gerät.
Wenn Sie eine Spende direkt auf unser Konto überweisen möchten, so geben Sie bitte den Verwendungszweck: Nick an.
Sparkasse Mülheim
Rolli-Rockers-Sprösslinge e.V.
IBAN: DE71 3625 0000 0175 1033 17
BIC: SPMHDE3EXXX
Verwendungszweck: Nick